Die Skulp-Tour wird eröffnet am Sonntag, 28. April, um 11 Uhr am Mettinger Kunstspeicher, um 14 Uhr an der Ibbenbürener Honigfabrik und um 17 Uhr am Kulturspeicher in Dörenthe.
Montag, 29. Apr. 2019 - 16:21 Uhr
von Brigitte
Striehn
Ziel der Gesamtaktion ist es, in Vergessenheit geratene Kunstwerke ins Bewusstsein der Bewohner des Tecklenburger Landes zurückzuholen sowie Touristen neue Impulse zur Betrachtung von Kunst zu geben. Landrat Dr. Klaus Effing lobte die Maßnahme, die mithilfe von Sponsoren und Leader-Fördermitteln realisiert wurde. Wenn er von Projekten wie der „SkulpTour“ erfahre, gehe ihm das Herz auf, sagte Dr. Markus Pieper, CDU-Abgeordneter des Europäischen Parlaments. Es bringe Akteure zusammen, verleihe Regionen ein europäisches Gesicht und verbinde auf innovative Art Historie, Kultur, Tourismus und Strukturwandel. Europa setze sich für ländliche Regionen ein, die in vielfacher Weise von Förderungen profitierten, so Pieper. Demnächst werde die Leader-Antragstellung auch unkomplizierter.
Dass Kunst und Kultur im Mittelpunkt standen, wurde durch die Künstler Mandir E. Tix, Volker J. Trieb, Thorsten Lange und Thomas M. Hartmann deutlich. Nach der Begrüßung ging es auf Entdeckungstour, zunächst in Mettingen. Der künstlerische Leiter Bernhard Kötter führte unter anderem zur Bienenwiese, wo die Skulptur „Zwiesprache“ von Volker Trieb die Blicke auf sich zieht. Der „Wanderer“ von Hilde Schürk-Frisch am Comenius-Kolleg regte ebenfalls zur Diskussion an
Auf dem Bild von links: Mandir Tix (Künstler - Kunstobjekte in Ibbenbüren), Agnes Lohmann (Initiatorin und Gestalterin), Volker J. Trieb (Künstler - 2 Kunstobjekte in Mettingen), Bernhard Kötter (Mitgestalter und Verfasser der Texte)
Voll Freude über das neue Leader-Projekt, von links: Dr. Markus Pieper (Abgeordneter im Europaparlament), Dr. Klaus Effing (Landrat), Christina Rählmann (Bürgermeisterin)
Für den musikalischen Rahmen sorgte: SambaPaTu
von Dietlind Ellerich IVZ aktuell
Kunstwerk für Kunstwerk nähert sich die „SkulpTour“ ihrer Fertigstellung: Sonntag ist die feierliche Eröffnung der gemeinsamen Ausstellung des Fördervereins Mettinger Schultenhof, des Kunstvereins Ibbenbüren und des Fördervereins Kulturspeicher Dörenthe.
METTINGEN. Manche sind neu, manche fehlen noch, einige sind schon wieder, andere noch immer da, Kunstwerk für Kunstwerk nähert sich die „SkulpTour“ ihrer Fertigstellung. Bis zur Eröffnung der gemeinsamen Ausstellung des Fördervereins Mettinger Schultenhof, des Kunstvereins Ibbenbüren und des Fördervereins Kulturspeicher Dörenthe am Sonntag werden noch einige Baustellen die Lage bestimmen, erklären Agnes Lohmann und Bernhard Kötter, die für den Mettinger Verein im vergangenen Jahr die Strippen gezogen haben.
Wenn die Ausstellung mit den aus der „Skulp-Tour 2001“ reaktivierten Werken entlang der „Funny Red Line“ zusammen mit Landrat Dr. Klaus Effing und dem Europaabgeordneten der CDU, Dr. Markus Pieper, offiziell freigegeben wird, soll alles an Ort und Stelle sein. Insgesamt 56 Skulpturen wurden aus ihrem Dornröschenschlaf geholt, durch neue Werke ergänzt und mit der Unterstützung durch das Förderprogramm Leader zu einer großen Gemeinschaftsschau konzipiert.19 Mal Kunst ist im Tüöttendorf zu finden, und das darf wörtlich verstanden werden. So mussten Lohmann, Kötter und Helfer des Bauhofs die eiserne Grabplatte mit dem angedeuteten Kreuz des Künstlers Ekkehard Neumann erst einmal aus dem Gebüsch an der evangelischen Kirche ausbuddeln, bevor sie Teil der reaktivierten Skulp-Tour wurde. „Wir haben sie zunächst nicht finden können, so überwuchert war sie“, erinnern sich bei beiden.
Einfacher verhielt es sich mit dem Objekt „Achtung“ von Pier van Dijk am Transformator an der Kreuzung Teichstraße, Ecke Mühlenstraße. Die sieben, nicht auf den ersten Blick erkennbaren Buchstaben wecken seit der ersten Skulp-Tour vor 18 Jahren die Aufmerksamkeit von Passanten und Autofahrern. „Kann denn Kunst ein rotes Tuch sein?“, fragt der Bramscher Künstler Reinhard Dasenbrock. Ab dem Wochenende können sich die Betrachter selbst diese Frage stellen. Ein großes rotes Tuch am oberen Mühlenteich lädt dort wie 2001 an der Schutzhütte am Lager Weg zum Nachdenken und zu Gesprächen ein. „Fliegende Fische“ und das „Tor zur Sonne“, das damals an der ehemaligen Barbara-Schule für Aufsehen sorgte, ergänzen den Beitrag Dasenbrocks zur Ausstellung 2019.
Wieder da ist auch die einer griechischen Säule nachempfundene Skulptur von Ulrich Möckel am Nordportal der evangelischen Kirche. Neu ist hingegen das Objekt „Wege des Lebens“ von Volker Johannes Trieb. Der Künstler hatte das Werk aus Eiche und Stahl ursprünglich für das Karree auf dem Weg zwischen dem alten Rathausplatz und der Reha-Klinik geschaffen. Wegen der „Verkehrssicherheit“ musste es auf den Rasen südlich des Altenheims ausquartiert werden.
Einige Werke der SkulpTour 2001 waren selbst bei den Künstlern, die sie geschaffen hatten, in Vergessenheit geraten. Bernhard Kötter und Agnes Lohmann haben den einen oder anderen Kunstschaffenden daran erinnert, dass manches Objekt noch im Tüöttendorf schlummert. „Manche wussten nicht mehr, dass in Mettingen und Ibbenbüren etwas von ihnen steht“, sagen sie schmunzelnd.
Die Resonanz auf die Reaktivierung der Werke sei aber positiv gewesen. Die Vereine hoffen, dass viele Künstler am Sonntag zur Eröffnung kommen.
Die Skulp-Tour wird eröffnet am Sonntag, 28. April, um 11 Uhr am Mettinger Kunstspeicher, um 14 Uhr an der Ibbenbürener Honigfabrik und um 17 Uhr am Kulturspeicher in Dörenthe.
Förderverein holt Kunstwerke für „SkulpTour“ aus Dornröschenschlaf
Ausstellung eröffnet Ende April
Leader-Projekt mit dem Kunstverein Ibbenbüren und dem Kulturspeicher Dörenthe
Die „SkulpTour“ naht: Ende April ist die Eröffnung der
Skulpturenausstellung, die der Mettinger Förderverein gemeinsam mit dem
Förderverein Kulturspeicher Dörenthe und dem Kunstverein Ibbenbüren
sowie mit der Unterstützung durch das europäische Förderprogramm Leader
organisieren.
Ende April ist die Eröffnung der Skulpturenausstellung, die die
Mettinger gemeinsam mit dem Förderverein Kulturspeicher Dörenthe und dem
Kunstverein Ibbenbüren sowie mit der Unterstützung durch das europäische
Förderprogramm Leader organisieren. Nun gilt es, den Druck der Flyer und
Kataloge auf den Weg zu bringen, Workshops zu planen und Interessierte
vom Schüler bis zum Senior zu finden, die Lust haben, Führungen durch
die Ausstellung entlang der die Vereine verbindenden „Funny Red Line“ zu
übernehmen.
Sehr viel Arbeit hatten und haben die Ehrenamtlichen mit der
Ausstellung. Jetzt, sozusagen auf den letzten Metern vor der
Fertigstellung, sind sie sehr zufrieden und sicher, dass das Projekt ein
Erfolg wird. Mit der Reaktivierung der Kunstwerke jener „SkulpTour“, die
der Förderverein Mettinger Schultenhof im Jahr 2001 alleine gestemmt
hat, möchten die Veranstalter nicht nur in Vergessenheit geratene Werke
von damals aus ihrem Dornröschenschlaf holen, sondern allgemein das
Interesse der im ländlichen Raum lebenden Menschen für die Kunst wecken.
Einige Werke gehören inzwischen so selbstverständlich zum Mettinger
Ortsbild, dass viele achtlos daran vorbeiliefen, sind Kötter und Lohmann
überzeugt. Damit das anders wird, ist die Skulpturengruppe mit Tüötte,
Bergmann sowie Bäuerin mit Kind am Haus Telsemeyer ebenso wieder eine
Station der neuen „SkulpTour“ geworden wie der Stier hinter Gittern an
der Kreuzung Recker Straße Ecke Sunder-straße oder nur wenige Meter
weiter, vor dem Comenius-Kolleg, "der Wanderer".
Über diese Statue von Hilde Schürk-Frisch habe sich Pater Donatus
Gedanken gemacht, erzählen die beiden Vorstandsmitglieder des
Fördervereins Mettinger Schultenhof. Keine Frage, dass im Rahmen der
„SkulpTour“ die kunstinteressierte Öffentlichkeit an dessen
philosophischer Ballade teilhaben soll. Ob sich die Betrachter genauso
„wissenshungrig“ und „erlebnisdurstig“ auf den Weg machen, wie der
Verfasser des Gedichts die Skulptur vor dem Kolleg empfindet, wird sich
zeigen.
Die Veranstalter kündigen verschiedene Möglichkeiten der Eroberung der
Kunst im ländlichen Raum an. So sei die Tour innerhalb des Tüöttendorfs
an 17 Stationen entlang barrierefrei, versichern Agnes Lohmann und
Bernhard Kötter. Für die große Tour über 28 Kilometer von Mettingen über
Ibbenbüren (inklusive der Aasee-Route) bis nach Dörenthe sind wenigstens
ein Fahrrad und viel Zeit notwendig.
Dass Besucher auf der Tour immer wieder auf Teile der „Funny Red Line“
stoßen werden, versteht sich von selber. Deshalb empfiehlt es sich,
unterwegs die Augen offen zu halten und zu schauen, wo es am Wegesrand
rot blinkt.
Besucher können die „SkulpTour“ natürlich auf eigene Faust erobern. Wer
auf Nummer sicher gehen und nichts verpassen möchte, sollte sich den
Führungen anschließen.
Alle, die Lust haben, ab Sonntag, 28. April, Führungen zu übernehmen,
werden gebeten, sich an Bernhard Kötter unter sbkoetter@gmx.de oder
Agnes Lohmann unter Agnes.Lohmann@gmx.de zu
wenden.
Sonntag, 28. Okt. 2018 - 15:33 Uhr
von Holger
Luck
Manch Fußgänger oder Autofahrer wird sich schon gewundert haben, was
mit der Stier-Skulptur an der Sunderstraße im Kreuzungsbereich zur
Recker Straße passiert ist. Das gewaltige Tier steckt in einem
Holzgatter. Damit ist das vom gebürtigen Ibbenbürener Stefan Pietryga
geschaffene Kunstwerk aber wieder in seinen Ursprungszustand versetzt
worden.
Der Stier im Gatter, mit dem der Künstler die geballte Kraft der
Bewegung darstellen will, war Bestandteil der Skulptour 2001 in
Mettingen. Es ist eines von rund zehn Objekten, die damals dauerhaft
im Ort stehen blieben und für die der Förderverein Mettinger
Schultenhof seinerzeit eine Route ausgearbeitet hatte, erklärt Agnes
Lohmann vom Förderverein. Das Holzgatter sei aber im Laufe der Zeit
nicht zu erhalten gewesen.
Jetzt möchte der Förderverein im
Zuge eines Leader-Projektes den Skulpturenweg wieder herrichten. Dafür
musste der Stier aber wieder hinters Gatter. An dem Projekt sind die
Kulturvereine in Ibbenbüren und Dörenthe beteiligt.
Foto: Holger Luck (IVZ)
Rund 20 Skulpturen im Umfeld der Tüöttengemeinde wurden und werden für das Gemeinschaftsprojekt gesichtet, entstaubt und neu dokumentiert. Ab dem 1. April 2019 soll die „SkulpTour“ der drei durch die „Funny Red Line“ verbundenen Kunstvereine zur Verfügung stehen. „Im öffentlichen Raum gibt es eine Vielzahl an Kunstobjekten, die von den Menschen im Alltag kaum noch wahrgenommen werden“, sagt Agnes Lohmann, die den Mettinger Beitrag zur „SkulpTour“ gemeinsam mit Bernhard Kötter organisiert. Das Leader-Projekt soll diese Werke wieder ins Gedächtnis rufen, den Blick der Bürger neu auf sie lenken.
Dabei lasse das Gemeinschaftsprojekt nicht nur den Mettinger und die beiden Ibbenbürener Vereine näher zusammenrücken, sondern trage, auch durch die Einbeziehung von Teilen der Zechenanlagen, zur Stärkung der Tourismusregion Tecklenburger Land bei, erklären die beiden Vorstandsmitglieder des Fördervereins Schultenhof.
Basis des Mettinger Teils der „SkulpTour“ sind rund 15 Kunstwerke, die bereits 2001 im Rahmen eines „SkulpTour“-Projektes installiert wurden und an ihren Standorten verblieben sind. Einige weitere werden neu in das Projekt einbezogen. Die Skulptur, die sich wohl am nachhaltigsten im öffentlichen Bewusstsein der Mettinger festgesetzt hat, ist die Bronzefigurengruppe (Tüötte, Bergmann, Bäuerin mit Kind) der Emsdettener Künstlerin Anne Daubenspeck-Focke vor Haus Telsemeyer. Ebenfalls von der Gemeinde angekauft wurde seinerzeit die „Displaced Sculpture“, mit der Bildhauer Robert Stieve den leidenden und entwurzelten Menschen darstellt. „Unsere Gegenwart zeigt die Aktualität dieser Arbeit“, meint Bernhard Kötter. Auch die Metall-Installation „Und so weiter“ am Mühlrad am Markt und die Figur vor dem Comenius-Kolleg gehören zum Mettinger Skulptur-Pfad.
Die Kunstwerke zur „SkulpTour“ zusammenzuführen und mit neuen, erklärenden Texten zu versehen, war in den vergangenen Monaten wesentliche Aufgabe der Aktiven des Fördervereins Schultenhof. Katalog und Flyer sollen Kunstinteressierten Orientierung bieten. Entsprechend qualifizierte Ehrenamtliche werden Führungen zu festen monatlichen Terminen sowie für angemeldete Gruppen anbieten. Hier sucht der Förderverein noch Unterstützung. Wer sich also künftig als „SkulpTour“-Führer betätigen möchte, kann sich unter info@schultenhof-mettingen.de melden.
Ein wesentlicher Gedanke der „SkulpTour“ als Leader-Projekt ist es, sozial benachteiligte Menschen (mit Behinderung, Förderschüler, Flüchtlinge) zu integrieren. Begleitende Veranstaltungen, etwa Sandstein-Workshops, Töpfer- oder Keramikkurse, sollen dazu beitragen. „Kunst im öffentlichen Raum, die allen immer und ständig zugängig ist, ist demokratische Kunst.“ Gerade diesen Aspekt solle mit dem Projekt „SkulpTour“ hervorgehoben werden, so Kötter.
schultenhof-mettingen.de