Kulturrucksack in den Sommerferien 2018

Jonglage mit Schnecke am 23.8.18

 

 

Acht Mädchen schreiben einen Ferien-Rap-Song

Spannende Musikaktion im Jugendtreff

Sonntag, 19. Aug. 2018 - 16:30 Uhr
von Brigitte Striehn

 Es ist interessant, eigene Texte zu erfinden und sie im Rhythmus eines Rap-Songs in ein Mikrofon zu singen. Acht Mädchen hatten am Freitag den Weg in den Mettinger Jugendtreff gefunden, um mit dem Rapper und Musikproduzenten Daniel Schneider ihre Gedanken in Musik umzusetzen.

Im Jugendtreff Mettingen nahmen Aylin, Pia, Kira, Selma, Kiara, Paula, Anna und Jamie einen selbst geschriebenen Rap-Song auf.

Einige Ideen, wie Natur und Tiere, kamen in die engere Auswahl. Am Ende entschieden sich die jungen Gesangstalente für eine naheliegende Thematik: Ferien. Dazu fiel ihnen eine Menge ein. Ihre Gedanken sammelten sie zunächst in einer „Mind-Map“ (Gedankenmappe), ehe es ans Dichten gehen konnte.

Aylin, Pia, Kira, Selma, Kiara, Paula, Anna und Jamie, alle zwischen zehn und zwölf Jahren alt, dachten sich Geschichten aus, die sie in vier Zeilen zusammenfassen mussten. Den Refrain, im Rap „Hook“ genannt, sangen alle gemeinsam. „Sommer, Sonne, Strand und Meer, Ferien mögen wir so sehr. Die nächste Zeit woll’n wir genießen, niemand kann uns das vermiesen“, stand auf dem Zettel.

 „Rap steht für Rhythmus und Poesie“, erläuterte Daniel Schneider, der mit einem mobilen Tonstudio die einzelnen Abschnitte aufnahm. In der „Rapschool NRW“ erstelle er daraus eine CD, die er noch mit Effekten anreichere, erklärte der Leiter des Künstlerverbundes aus dem ostwestfälischen Lage. Nächste Woche können sich die „coolen und klugen Mädels“ den Silberling im Jugendtreff Mettingen abholen. „Wir unterstützen gern die Aktionen des Landesprogramms Kulturrucksack NRW“, betonte die Leiterin Sabine Laurischkat. Den Teilnehmerinnen hatte die Aufnahmesession viel Spaß gemacht, schließlich durften sie mit einem echten Profi arbeiten. „Ich finde es gut, dass wir hier etwas mit Technik und Singen machen, das ist mal etwas anderes als Malen“, sagte Jamie. „In den Ferien ess‘ ich gerne Eis, denn es ist ständig richtig heiß“, hatte Pia gedichtet. Die anderen Mädchen steuerten Stichworte wie Urlaub, Pool, Mückenstiche, Zelten, Sandburgen oder Muscheln bei. Auf das Ergebnis dürfen alle sehr gespannt sein

Erst reden, dann denken – ganz anders als in der Schule

Workshop Improtheater mit Theaterpädagoge Nils Flachmeier

Freitag, 27. Jul. 2018 - 15:41 Uhr
von Dietlind Ellerich

Ferienspaß-Workshop Improtheater: In einem zweitägigen Seminar, das der Förderverein Mettinger Schultenhof in den Kulturrucksack NRW gepackt hatte, lernten die Kids die Grundlagen des Bühnenspiels, das die Darsteller spontan und kreativ auf Zurufe aus den Zuschauerreihen zum Besten geben.

 

METTINGEN. „Das Wichtigste im Impro ist, dass wir Fehler machen“, stellt Nils Flachmeier trocken fest. Wer sich nun wundert oder frohlockt, dass es piepegal ist, was man vorne auf der Bühne tut, wenn es aus dem Publikum Stichworte hagelt, täuscht sich. Improtheater ist echte Arbeit.

Das merken auch die Mädchen und Jungen, die zum Ferienspaß-Workshop in den Jugendtreff gekommen sind. Theaterpädagoge Flachmeier vom Placebo Improtheater Münster zeigt den Zehn- bis Zwölfjährigen, wie es gelingt, dass Ensemble und Zuschauer gleichermaßen auf ihre Kosten kommen, wenn es „5, 4, 3, 2, 1, los!“ heißt. In dem zweitägigen Seminar, das der Förderverein Mettinger Schultenhof in den Kulturrucksack NRW gepackt hatte, lernten die Kids die Grundlagen des Bühnenspiels, das die Darsteller spontan und kreativ auf Zurufe aus den Zuschauerreihen zum Besten geben.

 

„Heiter scheitern“ heißt die Devise, die Flachmeier ausgibt. Für die Kinder bedeutet das, loslassen zu müssen. „Erst reden, dann denken“, auf der Impro-Bühne geht es ganz anders zu, als sie es aus ihrem (Schul-)Alltag gewohnt sind. Doch der Theaterpädagoge macht es ihnen einfach, lässt sie sich langsam an das Geschehen herantasten. „Ihr dürft alles sein, was ihr wollt, ihr müsst euch nur entscheiden“, erklärt er, wie auf der Bühne ein Bild entsteht, das immer größer wird. Kreativ mischen die Kinder mit, gestalten das Szenario „Klassenzimmer“ mit Tafel, Lehrer, Schülern, Kreide oder Schulranzen. In diesen packen sie Bücher, Trinkflasche plus Deckel, Stifte plus Anspitzer und ein Geodreieck.

Das sind viele Rollen, die überzeugend gespielt werden wollen. Dazu braucht es Mimik, Gestik und Lautstärke. Auch taube Menschen müssten verstehen, worum es gehe, rät Flachmeier dem Improtheater-Nachwuchs, stimmlich aus dem Vollen zu schöpfen. Was zu Beginn eher zaghaft daherkommt, funktioniert nach intensiven Proben mit Ton, aber auch pantomimisch recht gut.

Und am Ende wundert es niemanden mehr, dass die Szene, in der das Cowgirl dem Kaufmann im Saloon droht, mit dem Hoverboard alles kurz und klein zu schlagen, zur Szene wird, in der ein eislaufendes Mädchen kurzerhand und mit großer Geste einen im Weg liegenden Holzblock zur Seite räumt. Das Wichtigste im Impro ist eben, dass man kreativ bleibt.

 

Kulturrucksack in den Sommerferien 2017

Der Förderverein Schultenhof Mettingen e.V. hat in diesem Jahr den ‚Kulturrucksack’ für Jugendliche von 10 bis 14 Jahren gefüllt und bietet in den Sommerferien 2017 gleich drei professionell angeleitete Workshops an. Das Land NRW unterstützt dieses Projekt um besonders Jugendliche im Alter von 10-14 Jahren kulturell zu fördern. Deshalb sind alle Angebote kostenlos.

Film- und Video-Dreh

„Mettingen aus der Sicht von Jugendlichen“

Wie entsteht eigentlich ein Kinofilm und was für braucht man dafür?

In der dritten Ferienwoche dreht sich alles um das Thema Film und Video. Zusammen mit Tim Otte von den Artland Studios drehen wir ein Imagevideo für Mettingen aus der Sicht von Jugendlichen. Zur Verfügung stehen professionelle Kameras und zahlreiches Equipment, welches wir gemeinsam ausprobieren und für unseren Videodreh nutzen. Am Ende der Woche wird der fertige Film vorgeführt und im Internet zur Verfügung gestellt.

Der Workshop findet vom 31.07. bis zum 04.08. statt.

31.07. 13-16 Uhr Allgemeine Infos zu Kameras und Videodreh, Drehbuch schreiben

01.08. 13-16 Uhr Filmen (alternativ vormittags, je nach Wetter)
02.08. 13-16 Uhr Material sichten und besprechen, Film schneiden
03.08. 16-18 Uhr Restarbeiten, danach  Vorführung

 

Improtheater

Das ‚Placebo-Theater’ aus Münster sagt wie es geht

Wenn ihr schon immer mal auf die Bühne wolltet, aber euch wegen des

Auswendiglernens von Texten und Regieanweisungen nicht getraut habt, dann seid ihr hier richtig.

Beim Improvisationstheater werden ohne Drehbuch Ideen spontan in Spielszenen umgesetzt. Dabei zählen vor allem Spaß am Spielen, an Ideen und Improvisation. Es gibt keine falschen oder richtigen Ergebnisse sondern allenfalls witzige oder langweilige. Das alles ohne Publikum, nur mit den Mitspielern des Workshops. Fragt eure Freunde/ Freundinnen, ob sie mitkommen.

Für den Start helfen die Profis des „ Placebo“ Theaters aus Münster.

Start ist am 9.8. und 10.8. jeweils von 13 Uhr 30 – 16 Uhr 30 auf dem Schultenhof Mettingen.

 

Jonglage und mehr

Kleinkunst mit „Schnecke“

Lust auf Jonglage, Akrobatik und Einradfahren?

An drei Terminen könnt ihr zusammen mit dem Jongleur „Schnecke" alias Klaus-P. Runge in die Rolle eines Kleinkünstlers schlüpfen. Auch Feuerschlucker und Fakire werden ausgebildet. Dafür sind keine Vorkenntnisse und Requisiten nötig. Alles was ihr braucht wird zur Verfügung gestellt. Allerdings dürft ihr gerne eure eigenen Bälle, Keulen, Diabolos und Einräder … mitbringen. Nachdem zwei Vormittage

21.8. von 10 bis 13 Uhr
22.8. von 10 bis 13 Uhr

 geprobt wird, werdet ihr am dritten Tag (26.8.: 13Uhr30 Probe, 15Uhr30 Vorführung) eure Kunststücke einem kleinen Publikum vorstellen können.

Wenn Ihr Lust und Spass an einem der Workshops habt und zwischen 10 und 14 Jahren alt seid, meldet euch im Jugendzentrum an der Ibbenbürener Str. (Tel. 05452 3733) oder unter email: JZMettingen@web.de mit der Angabe des jeweiligen Workshops an. Die Teilnahme ist kostenlos.