Von Angelika Pfeiffer
Mettingen. Den roten Teppich in Form einer Badematte rollte am Sonntag der Pantomime Bullip für alle Gäste der SkulpTour-Finissage aus. Sorgte er auch mit einem heiteren Programm für gute Unterhaltung, blieb doch das Fünkchen Wehmut nicht verborgen, das nicht nur die Organisatoren vom Förderverein Schultenhof, sondern auch die anwesenden Künstler und Kunstfreunde beschlich. Nun ist es zu Ende, das großartige Kunsterlebnis mit vielen Tausend Betrachtern und über 1500 Interessierten im Internet, die Skulpturen-Tour, die zahlreiche Touristen in den Ort zog und für Freude und mitunter auch Verwunderung sorgte.
Man soll immer dann aufhören, wenn es am schönsten ist.
Diesen Wahlspruch des Vaters, so Fördervereinsvorsitzende Barbara Brüning,
wolle sie nun gerne beherzigen. Die SkulpTour 2001 habe die kühnsten Träume
der Organisatoren übertroffen, ein breites Spektrum an Kunstobjekten hätte
für jedermann etwas parat gehabt, jeder habe irgendwo seine
Lieblings-Skulptur entdecken können. Auch die ausgefüllten Stimmzettel
hätten dies bestätigt, denn: "Alle Werke sind angewählt worden", so die
Vorsitzende. Ganz oben in der Publikumsgunst rangierte dabei die "Ode an den
Maler" von Henk Rijzinga, gefolgt von Volker Johannes Trieb und seiner
"Brunnensäule" sowie dem Werk "Steingut" des Mettingers Thomas M. Hartmann.
Barbara Brüning lobte die Teamarbeit im Verein, die Basis des
Erfolgs gewesen sei. "Ich danke allen von A bis Z, von Alves bis Zeitung",
sagte die Vorsitzende, die sicher war, so niemanden vergessen zu haben.
Bernhard Kötter verabschiedete sich von der SkulpTour "mit zwei lachenden
und einem weinenden Auge", wie er meinte. Mit zwei lachenden wegen der
großen Zustimmung, die das Projekt gefunden habe und aufgrund der nun
eintretenden Phase der Ruhe nach all der Arbeit und Hektik. Mit einem
weinenden Auge aber, weil die SkulpTour zu Ende sei. "Es wird in Mettingen
einfach etwas fehlen", so Kötter. So gab er allen Zuhörern wie zum Trost
Zukunftsperspektiven mit auf den Weg. Aussichten auf eine Ausstellung in
Holland vielleicht oder länder-übergreifend, Entscheidungen, die man in den
nächsten Wochen und Monaten zu treffen habe. Abschließende Worte sprach der
stellvertretende Mettinger Bürgermeister, Norbert Rählmann, der dem
Förderverein eine "gewaltige Leistung" bestätigte.
Vielleicht bleibt ja auch noch das eine oder andere Kunstwerk im Dorf. Keinen Zweifel daran ließ zumindest Pier van Dijk, einer der teil-nehmenden niederländischen Künstler. Er wolle in Kürze Kontakt zur Gemeinde aufnehmen und eine seiner Arbeiten im Ortskern zum Geschenk machen. Auch ein neuer Film zur SkulpTour, für jedermann erhältlich, hält die Erinnerung wach.